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Zusammentreffen zweier Welten: Shohreh Karimian und Deniz Elbir über politische Bildung auf Bundes- und Kommunalebene

Zusammentreffen zweier Welten: Shohreh Karimian und Deniz Elbir über politische Bildung auf Bundes- und Kommunalebene

Von Maria Kramer und Laura Valentina Bell. Mit einem Trinkpäckchen in der Hand gesteht Deniz Elbir seine Aufregung – von der später jedoch nichts mehr anzumerken ist. Shohreh Karimian dagegen wirkt ruhig und gelassen, als sie den “Germanistik im Beruf”-Workshop eröffnet. Beide arbeiten im öffentlichen Dienst – Karimian für eine staatlich finanzierte Institution, Elbir für eine Kommune. Für Karimian ist dies eine Dienstreise, Elbir ist privat hier. Karimian ist seit 2019 Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, wo sie aktuell im Fachbereich ‘Zielgruppenspezifische Angebote’ arbeitet. „Unsere Aufgabe ist es, Politik und Demokratie in der Bevölkerung zu stärken und zu 

Politisch bilden mit Social Media: Shohreh Karimian über Extremismusprävention als Beruf

Politisch bilden mit Social Media: Shohreh Karimian über Extremismusprävention als Beruf

Von Ina Kern und Emily Roock. Normalerweise arbeitet Shohreh Karimian eher im Hintergrund und sorgt dafür, dass alles läuft. Sie steht selten im Mittelpunkt oder sogar vor der Kamera. Bei ihrem Vortrag im Rahmen des „Germanistik im Beruf”-Workshops ist ihr das aber nicht anzumerken. Gekonnt erklärt sie ihre Aufgaben und ihre Arbeit bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, bevor sie auf ihr eigenes Projekt eingeht. Auch das eine oder andere Private fließt in ihr Referat mit ein. Karimian hat Anglistik und Islamwissenschaften in Köln studiert und absolvierte danach das Masterstudium „Near and Middle Eastern Studies“ in London. “Meine Hoffnung, durch 

„Keine Diversität, sondern Normalität“: Deniz Elbir über Integration als Beruf

„Keine Diversität, sondern Normalität“: Deniz Elbir über Integration als Beruf

Von Felix Kemmer und Mareike Langenberg.  Dass Deniz Elbir einmal im öffentlichen Dienst arbeiten würde, damit hat der gebürtige Neusser selbst nicht gerechnet. Er hat auch einige Umwege nehmen müssen, bis es ihn in das Rathaus seiner Heimatstadt führte. Sein Aufgabenfeld dort hat vor allem mit dem Thema Integration zu tun. Elbir ist Feuer und Flamme für seinen Job: Im Workshop “Germanistik im Beruf” schwärmt er derart humorvoll und gewitzt von seiner Tätigkeit, dass es so gar nicht zum Klischee eines Behördenbediensteten passt. Eine seiner Stationen nach dem Studium der Germanistik und Kommunikationswissenschaften in Düsseldorf führt ihn zunächst zu einem 

Wenn Lehrer:innen lernen müssen: Judith Asmacher und Günter Islinger über das Projekt DaZ-Schule

Wenn Lehrer:innen lernen müssen: Judith Asmacher und Günter Islinger über das Projekt DaZ-Schule

Von Jolanda N. Karakus und Nurhan Atabey. Während Judith Asmacher von ihrem Herzensprojekt erzählt, nickt ihr Kollege Günter Islinger zustimmend. „Auch ich bin stolz darauf, das Projekt DaZ-Schule mit aufgebaut zu haben“, sagt Islinger. Das eingespielte Team hat sich zur Aufgabe gemacht, Lehrer:innen auf die Möglichkeiten, aber auch auf die Herausforderungen einer mehrsprachigen Schulklasse vorzubereiten. Islinger selbstbewusst: „Die Beherrschung des Deutschen ist die Voraussetzung für eine gelungene Integration.“ Und Asmacher fügt hinzu: „Sprache ist das Fundament – egal, ob man am Arbeitsmarkt teilnehmen will oder ein kultureller Austausch stattfinden soll.” Beide begleiten das Projekt seit vielen Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen, 

Definition: Politische Bildung

Definition: Politische Bildung

Von Adolf Ulf Muenstermann (in Zusammenarbeit mit Jürgen Gunia). Politische Bildung heißt, durch individuelle Urteile, Entscheidungen und Handlungen am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dies kann in kritischer, identifikatorischer oder gestalterischer Absicht geschehen – zum Beispiel durch die Beteiligung an Wahlen oder an Bürgerinitiativen. Unter den Vorzeichen von Globalisierung und Diversität hat die gesellschaftliche Wahrnehmung von der Relevanz politischer Bildung signifikant zugenommen. Institutionen, die politische Bildung lehren oder sich für sie einsetzen, sind neben Schulen und Erwachsenenbildungsstätten auch Universitäten mit Fachrichtungen wie Soziologie, Geschichte oder Politologie. Zudem verfolgt beispielsweise die Bundeszentrale für Politische Bildung das Ziel, „das demokratische Bewusstsein zu festigen und 

„Geht ein Germanist zum Öffentlich-rechtlichen…“: Korinna Hennig und Oliver Heidemann über die Arbeit als Redakteur:in in Radio und Fernsehen

„Geht ein Germanist zum Öffentlich-rechtlichen…“: Korinna Hennig und Oliver Heidemann über die Arbeit als Redakteur:in in Radio und Fernsehen

Von Carla Aulbur. Die eine diskutiert Quarantäne und Inzidenzen, der andere checkt die Quoten bei Jan Böhmermann, Helene Fischer und Co. Wie der thematische Spagat zwischen hitziger Coronadebatte und heiterer Samstagabend-Show innerhalb eines Workshops möglich ist und was zwei Menschen gemeinsam haben, die in so unterschiedlichen Ecken des öffentlichen Lebens verortet sind? Die Antwort: ein Germanistikstudium und eine Menge Erfahrung im Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien. Im digitalen Workshop der Reihe „Germanistik im Beruf“ erzählen NDR-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig und Oliver Heidemann, Leiter der Hauptredaktion „Show“ beim ZDF, wie sie ihre Nischen in der Welt von Radio und Fernsehen gefunden haben. Mit 

“Von der Verbvalenz zur Virusvariante”: NDR-Redakteurin Korinna Hennig im Interview

“Von der Verbvalenz zur Virusvariante”: NDR-Redakteurin Korinna Hennig im Interview

Von Charlotte Adler, Sina Jeurink und Frederike Lange. Korinna Hennig hat Germanistik, Geschichte und Journalistik studiert und arbeitet heute als Wissenschaftsredakteurin beim Norddeutschen Rundfunk. Bekannt wurde sie 2020 mit dem Podcast Coronavirus-Update, für den sie zusammen mit Beke Schulmann (NDR), Christian Drosten (Virologe) und Sandra Ciesek (Medizinische Virologin) den Grimme Online Award sowie den Georg von Holtzbrinck Preis erhielt. Im Interview spricht sie über die Arbeit im Team, die “Faszination für Dinge, die sich neu ergeben” und Sprache als Handwerkszeug.  Wie sind Sie zum NDR gekommen?  Korinna Hennig: Über Umwege. Schon im Studium habe ich schnell gemerkt, dass man das 

Germanistische Kompetenzen als Sprungbrett in den Journalismus: Korinna Hennig im Portrait

Germanistische Kompetenzen als Sprungbrett in den Journalismus: Korinna Hennig im Portrait

Von Tamara Austmann und Belinda Grube. Ein Vortrag wie frisch aus dem Studio: Ohne jegliches Stocken und mit fester Stimme erzählt Korinna Hennig frei über ihren Beruf. So klar strukturiert wie sie berichtet, berichtet sie sonst ganz Norddeutschland, denn Hennig arbeitet als Redakteurin im Bereich Wissenschaft und Bildung beim NDR. Ihren heutigen Beitrag sendet sie jedoch zur Abwechslung nicht live aus dem Tonstudio, sondern präsentiert ihn vor der Kamera.  „Ich stehe gar nicht so gerne live auf der Bühne und vor Publikum“, gibt sie gleich zu Beginn zu. Davon merkt man aber nichts. Sie zieht die Teilnehmer:innen mit einem detaillierten 

Nah dran an Böhmermann, Gottschalk & Co: ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann im Interview

Nah dran an Böhmermann, Gottschalk & Co: ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann im Interview

Von Laureen Winterstein und Maik Wolke-Hanenkamp. Oliver Heidemann ist seit 2014 Unterhaltungschef des ZDF und verantwortlich für Sendungen und Shows wie „Wetten, dass..?“, “ZDF Magazin Royale“ oder die „heute-show“. Im Interview spricht Heidemann über Hate-Speech im Internet, germanistische Kompetenzen und die Work-Life-Balance zwischen Telefonaten mit Gottschalk und Böhmermann.  Sie haben in Münster studiert und in Musikwissenschaften promoviert. Hatten Sie in den letzten Jahren die Möglichkeit, Ihrer Studienstadt mal wieder einen Besuch abzustatten? Heidemann: Leider viel zu selten! Ich hatte vor zehn, zwölf Jahren mal eine Musiksendung mit Götz Alsmann. Unsere Drehbuchbesprechungen fanden immer bei einem Bier in einem Restaurant am 

„Medien haben mich schon immer interessiert!“: Oliver Heidemann über seine Arbeit beim ZDF

„Medien haben mich schon immer interessiert!“: Oliver Heidemann über seine Arbeit beim ZDF

Von Emma Pauline Sprenger. Normalerweise steht der Unterhaltungschef des ZDF hinter der Kamera. Heute sitzt Oliver Heidemann im Rahmen des „Germanistik im Beruf“- Workshops davor. Nah rückt er an die Kamera heran und beginnt seinen Vortrag via Zoom. Heidemann berichtet von seinem ganz persönlichen Weg in die Welt des redaktionellen Arbeitens beim Fernsehen. „Medien haben mich schon immer interessiert!“ Mit diesen lapidaren Worten beschreibt er seinen Karrierebeginn.  Deshalb überraschen Germanistik und Publizistik als zwei seiner Studienfächer an der Universität Münster nicht weiter. Heidemanns große Leidenschaft gilt aber der Musik, weshalb sein Hauptfach Musikwissenschaften war. Die Begeisterung dafür springt über auf