Definition: Sprachwissenschaft im Beruf

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Von Luisa Maria Brunemund.

Die Sprachwissenschaft (auch „Linguistik“ genannt) beschäftigt sich mit dem wichtigsten Medium menschlicher Kommunikation: der Sprache. Innerhalb der Sprachwissenschaft können zwei Richtungen unterschieden werden: Die eine befasst sich mit dem Aufbau, die andere mit dem Gebrauch von Sprache. Sprachwissenschaftler:innen, die den Aufbau von Sprache untersuchen, analysieren das ihr zugrundeliegende Regelsystem. Dieses System erstreckt sich auf verschiedene Ebenen, die von Lauten (Phonetik bzw. Phonologie) über Wörter (Morphologie) und Sätze (Syntax) bis hin zu Texten reichen. Die gebrauchsorientierte Sprachwissenschaft hingegen beschäftigt sich vor allem mit dem kommunikativen Aspekt von Sprache: Wie und zu welchem Zweck Sprecher:innen Äußerungen tätigen, ist Teil der Pragmatik, während die Soziolinguistik die sozialen und kulturellen Einflüsse auf den Sprachgebrauch behandelt.

Sprachwissenschaft ist ein umfangreiches Teilgebiet innerhalb der Germanistik und anderer Philologien, das je nach Schwerpunkt Kompetenzen für unterschiedliche Berufsfelder vermittelt. Sprachwissenschaftler:innen arbeiten zum Beispiel als Fremdsprachenlehrer:innen oder im Bereich Marketing und Werbung sowie in der Unternehmenskommunikation. In den letzten Jahren ist linguistisches Wissen zudem für einen weiteren Bereich relevant geworden: In der Informationstechnologie (IT) und hier vor allem in der Entwicklung KI-basierter Chatbots.