Definition: Arbeit digital

Durch die Digitalisierung entstehen neue Speicher- und Kommunikationsmöglichkeiten. (Foto: Kyle Sung on Unsplash).

Von Felicitas van Laak in Zusammenarbeit mit Sophie Kerckhoff.

Während Studierende vor 30 Jahren ihre Abschlussarbeiten noch mühsam auf der Schreibmaschine verfassten, gehört ein Laptop mit vollautomatischem Schreibprogramm heute zum Status quo. Viele Teenager werden in ihrem Leben niemals eine CD kaufen, dabei sind Kinder vor 20 Jahren noch mit Kassetten groß geworden. Eines ist Digitalisierung sicherlich, nämlich schnell.

Aber was macht den Prozess aus? Alles basiert auf den Zahlen 0 und 1, um somit Daten binär zu kodieren. Daraus entwickelten sich neue Speicher- und Kommunikationsmöglichkeiten. Der Wandel in der Kommunikation ist in seinem Ausmaß mit der Erfindung des Buchdrucks vergleichbar. Als das Internet in den frühen Neunzigern für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, verknüpfte es synapsenartig die ganze Welt miteinander. Durch E-Mails und soziale Medien wie Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat besteht seitdem eine ständig mögliche Vernetzung von Individuen auf der ganzen Welt. In jüngster Zeit kommen mit der Künstlichen Intelligenz (KI oder AI) Systeme dazu, die in der Lage sind, menschenähnlich zu lernen und zu kommunizieren.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Arbeitswelt?

Die globale Vernetzung hat vor allem zur Folge, dass Arbeit weniger stark an einen festen Arbeitsplatz gebunden ist. Viele Menschen üben ihren Job bereits via Home Office aus. Da Künstliche Intelligenz den Menschen viele Aufgabenfelder abnimmt, entstehen zusätzlich neue Perspektiven. Im Einzelhandel zum Beispiel werden Kund*innen schon bei der Produktentwicklung mit einbezogen. Auch die Kompetenzfelder der Arbeitnehmer*innen verschieben sich. Gutes Selbstmanagement und lebenslange Lernbereitschaft sind essentielle Softskills, die in keinem Lebenslauf fehlen dürfen.

Obwohl das digitale Arbeiten in vielen Fällen Kreativität und Produktivität fördert, bringt es auch Nachteile für die Arbeitswelt. Die ständige Erreichbarkeit verwischt die Grenzen zwischen Job und Freizeit, was oftmals Stress begünstigt. Außerdem kann der Verlust eines festen Arbeitsortes zu Desorientierung führen.

Welche neuen Berufe entstehen?

Laut einer Studie der Deutschen Telekom sind 85% der Berufe, die die “Generation Z“ im Jahre 2030 ausüben wird, heute noch gar nicht erfunden. Im Laufe ihres Lebens werden heutige Schüler*innen bis zu 10 verschiedene Jobs haben. Auffällig ist, dass viele neue Berufstitel das Wort „Manager“ beinhalten. So gibt es zum Beispiel Social Media Manager, Customer Experience Manager und Online Marketing Manager. In Folge der sich wandelnden Kundenorientierung entwickelt ein Customer Experience Manager (CEM) beispielsweise Strategien, um Kund*innen über die sozialen Medien in den Entwicklungsprozess eines Produktes miteinzubeziehen. Außerdem entstehen viele Berufsfelder im Bereich E-Commerce und digitale Öffentlichkeitsarbeit.