Der Workshop

Im Workshop geben zwei Gäste einmal pro Semester Einblick in ihren Arbeitsalltag. Dabei geht es natürlich um Berufsfelder, die auch für Germanist*innen relevant sind.


Zusammentreffen zweier Welten: Shohreh Karimian und Deniz Elbir über politische Bildung auf Bundes- und Kommunalebene

Von Maria Kramer und Laura Valentina Bell. Mit einem Trinkpäckchen in der Hand gesteht Deniz Elbir seine Aufregung – von der später jedoch nichts mehr anzumerken ist. Shohreh Karimian dagegen wirkt ruhig und gelassen, als sie den “Germanistik im Beruf”-Workshop eröffnet. Beide arbeiten im öffentlichen Dienst – Karimian für eine staatlich finanzierte Institution, Elbir für eine Kommune. Für Karimian ist dies eine Dienstreise, Elbir ist privat hier. Karimian ist seit 2019 Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, wo sie aktuell im Fachbereich ‘Zielgruppenspezifische Angebote’ arbeitet. „Unsere Aufgabe ist es, Politik und Demokratie in der Bevölkerung zu stärken und zu…

Print Friendly, PDF & Email

„Geht ein Germanist zum Öffentlich-rechtlichen…“: Korinna Hennig und Oliver Heidemann über die Arbeit als Redakteur:in in Radio und Fernsehen

Von Carla Aulbur. Die eine diskutiert Quarantäne und Inzidenzen, der andere checkt die Quoten bei Jan Böhmermann, Helene Fischer und Co. Wie der thematische Spagat zwischen hitziger Coronadebatte und heiterer Samstagabend-Show innerhalb eines Workshops möglich ist und was zwei Menschen gemeinsam haben, die in so unterschiedlichen Ecken des öffentlichen Lebens verortet sind? Die Antwort: ein Germanistikstudium und eine Menge Erfahrung im Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien. Im digitalen Workshop der Reihe „Germanistik im Beruf“ erzählen NDR-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig und Oliver Heidemann, Leiter der Hauptredaktion „Show“ beim ZDF, wie sie ihre Nischen in der Welt von Radio und Fernsehen gefunden haben. Mit…

Print Friendly, PDF & Email

Zwischen Passion und Brotjob: Karosh Taha und Christoph Wenzel über literarisches Schreiben

Von Julius Kuebart. So unterschiedlich können Veranstaltungen sein. Bei der gemeinsamen abendlichen Lesung las Karosh Taha ausgewählte Passagen aus ihrem Roman Im Bauch der Königin vor, während Christoph Wenzel seine Gedichte spielerisch mit Anekdoten auflockerte. Genau andersherum verhält es sich bei dem der Lesung vorangegangenen Workshop aus der Reihe Germanistik im Beruf. Geradezu gebannt folgen die Teilnehmer*innen hier einerseits dem narrativ verfassten Vortrag des Lyrikers Wenzel über seinen künstlerischen Werdegang zum preisgekrönten Lyriker. Taha andererseits spricht frei über ihre Zeit als Lehrerin und ihr Leben als Literatin. Die beruflichen Schwerpunkte der zwei Gäste deuten bereits auf das Thema des Workshops…

Print Friendly, PDF & Email

Bibliotheken und Archive: Viola Voß und Ariane Ludwig über ganz individuelle Wege in den Beruf

Von Malin Helbing. Ein digitaler Workshop ist in Corona-Zeiten nicht wirklich etwas Neues. Videokonferenzen sind für Studierende der Reihe „Germanistik im Beruf“ längst Routine. Aber auch die beiden Workshop-Gäste, die das Berufsfeld „Bibliotheken und Archive“ vorstellen, haben sich schon voll und ganz auf digitale Kommunikation eingestellt. Zugeschaltet sind Viola Voß von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster und Ariane Ludwig vom Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar. Ludwig hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Lateinische Philologie in Mainz, Voß Romanistik, Allgemeine Sprachwissenschaft und Germanistik in Münster studiert. Goethes Tagebücher edieren – eine Herausforderung Ludwig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Goethe- und Schiller-Archiv. Dort…

Print Friendly, PDF & Email

Definitionen: Wörterbücher

Von Katharina Rösner, David Lilienbecker und Jürgen Gunia. “Wörterbücher” sind meist Sprachwörterbücher. Sie dokumentieren bzw. speichern ein bestimmtes Sprachwissen in Form von Stichworten (Lemmata), die in der Regel in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind. Als Nachschlagewerke sollen Wörterbücher einen schnellen und komfortablen Zugang zu diesem Wissen ermöglichen.Wörterbücher sind ein wichtiges Hilfsmittel in allen Berufen, in denen schriftliche Kommunikation und Textproduktion eine große Rolle spielen.  Es lassen sich fremdsprachliche und historische Wörterbücher von Wörterbüchern unterscheiden, die – wie der „Duden“ – den gegenwärtigen Wortschatz einer Sprache erfassen. Daneben gibt es Dialektwörterbücher wie das “Westfälische Wörterbuch„. Die Einträge zu einem Lemma können Hinweise…

Print Friendly, PDF & Email

Flexibilität deluxe: Zwei Germanistinnen über Werbung und P.R.

Von Antonia Fenge und Carolin Thiering. Die 29 Teilnehmer*innen passen nicht einmal auf einen Bildschirm. Man muss schon scrollen, um alle sehen zu können. Normalerweise hätten alle in einem Seminarraum Platz gefunden, aber in Zeiten der Corona-Pandemie muss auch der Workshop „Germanistik im Beruf: Werbung und P.R.“ digital stattfinden. „Und was willst du mit deinem Studium anfangen?“ Diesen Satz hat wahrscheinlich nicht nur jede*r Germanistikstudierende schon einmal gehört. Auch die beiden Referentinnen dieses Workshops kennen die Frage und mussten sich spätestens nach dem Studium mit ihr auseinandersetzen. Mit Power-Point und Notizzettel im Homeoffice Nina Wedding, die seit 2020 als Marketing-Managerin…

Print Friendly, PDF & Email

“Ich habe bei null angefangen“ – Susanne Schulte über die GWK und Öffentlichkeitsarbeit im Internetzeitalter

Von Emely Kolodziej und Verena Meyer. Eine ungewöhnliche Begegnung: Normalerweise berichten Gäste, die zu “Germanistik im Beruf” eingeladen sind, direkt im Seminarraum über ihren beruflichen Werdegang. Wegen der Corona-Situation kann man nun per Videokonferenz direkt in das private Arbeitszimmer einer Frau “zoomen”, die nicht nur Kulturschaffenden hilft und sie fördert, sondern auch Kultur lebt. Es begann bei Sotheby’s “GWK, was soll das sein?” – Sätze wie diese musste sich Susanne Schulte zu Beginn ihrer Tätigkeit oft anhören. Als sie 1995 die Leitung der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit e.V. – kurz: GWK – übernahm, begann sie praktisch bei null. „Außer…

Print Friendly, PDF & Email

Von der Idee zum Drehbuch

Von Annelene Katharina Fichtner und Janine Esdar. In was für ein Dilemma müssen Menschen kommen, um Mord als einzigen Ausweg zu sehen? Diese Frage stellt sich Dinah Marte Golch, bevor sie ihre Figuren zum Leben erweckt. Die Roman- und Drehbuchautorin war eine von zwei Gästen des Workshops “Germanistik im Beruf” zum Thema Drehbuch.  Golch schreibt unter anderem für den “Tatort”. Der Besuch von Polizeiwachen, Gespräche mit Medizinern und das Verfolgen von Gerichtsprozessen dienen ihr dabei als Recherchegrundlage fürs Schreiben. Es kommt darauf an, die richtige Balance zwischen Authentizität und kreativer Freiheit zu finden. An einem Drehbuch arbeitet Golch bis zu…

Print Friendly, PDF & Email

„Ich bin ein Instrument der Stoffevaluation“ – Robert Pfeffer gewährt einen Blick hinter die TV-Kulissen

Von Luca Adolph und Christoph Bosien. Robert Pfeffer hat unter anderem Germanistik und Soziologie studiert. Er ist als Dozent in Dortmund an der WAM Medienakademie tätig. Hauptberuflich ist er aber als In-House-Lektor im Bereich Fiction der Mediengruppe RTL (RTL Television, Vox, TV Now) angestellt, wo er der Bereichsleitung zuarbeitet. Sich selbst beschreibt er als „Instrument der Stoffevaluation“. Herr Pfeffer, Sie kommen ursprünglich aus Berlin, arbeiten aber mittlerweile beim Privatsender RTL, der seinen Sitz in Köln hat. Leben Sie mittlerweile auch in Köln? Robert Pfeffer: Als ich 2004 bei RTL angefangen habe, bin ich zwischen Berlin und Köln noch gependelt. Nachdem…

Print Friendly, PDF & Email

Robert Pfeffer – Dramaturg, Lektor, Autor: Durchbruch mit Dramaturgie und Drehbuch

Von Luca Adolph und Christoph Bosien. Am Germanistischen Institut der WWU ist Robert Pfeffer kein unbeschriebenes Blatt. Nach 2011 und 2014 ist der mittlerweile 45-Jährige erneut bei „Germanistik im Beruf“ zu Gast. Bei seinem Vortrag im Workshop nutzt er den ganzen vorderen Bereich des Seminarraumes.Es zieht ihn hin zur Powerpoint-Präsentation, wenn er über seinen Arbeitgeber Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, Vox, TV Now) erichtet. Dabei gewährt er Einblicke in seinen Beruf als Dramaturg, Lektor und Autor.  Festangestellt mit Ablaufdatum Begonnen hat seine berufliche Laufbahn mit einer kleinen freiberuflichen Autorentätigkeit beim Langenscheidt-Verlag. Aus 300 bis 400 Zeichen bastelte er damals Kalendertexte. Zudem…

Print Friendly, PDF & Email

Drehbuch-Autorin Dinah Marte Golch im Interview: „Ich habe drei Arbeitsplätze“

Von Louisa Melzow. Dinah Marte Golch ist freiberufliche Autorin von preisgekrönten Drehbüchern und Kriminalromanen. Auf ihrem Blog „Mein Leben als Auftragsmörderin“ schreibt sie, dass sie schon mit fünf Jahren Schriftstellerin sein wollte.  Mit 17 haben Sie ein Jahr die Schule während der Oberstufe ausgesetzt, um als Werbetexterin zu arbeiten. Wie hat ihr Umfeld darauf reagiert? Dinah Marte Golch: Ich kam gerade in die zwölfte Klasse und war damals sehr unsicher, was ich nach dem Abi tun sollte. Ich habe mich gefragt: Wozu das alles? Viele meiner Mitschüler*innen sind in der Zeit ins Ausland gegangen und da kam mir die Idee,…

Print Friendly, PDF & Email

Dinah Marte Golch: Von der „gestressten Werbeschnalle“ zur erfüllten (Drehbuch)-Autorin

Von Laura Kindler. Es kommt nicht häufig vor, dass ein und dieselbe Autorin mit zwei denkbar unterschiedlichen Preisen bedacht wird. Dinah Marte Golch ist sowohl Trägerin eines Werbepreises für die bekannten “Los Wochos” von McDonald’s als auch des prestigeträchtigen Grimme-Preises für einen “Tatort”. Golch ist eine sehr vielseitige und erfolgreiche Autorin – und dabei bleibt sie absolut bodenständig. Das Schreiben war schon immer ihre größte Leidenschaft, wobei die Schule sie stets einengte. Deshalb unterbricht sie mit 17 Jahren, trotz starker Widerstände ihrer Eltern, für ein Jahr die Schule, um in einer Werbeagentur in München zu arbeiten. Nach dem Abitur ist…

Print Friendly, PDF & Email

Interview mit Stephan Brössel: Es begann mit „ES“

Von Jasper Zeitz und Charlotte Stein. Stephan Brössel ist Akademischer Rat auf Zeit am Germanistischen Institut der WWU. Er hat über das Thema „filmisches Erzählen“ promoviert. Im Interview erläutert er den Zusammenhang von Drehbuch und Filmanalyse – und er erzählt, wie er über seinen ersten Horrorfilm zur Filmwissenschaft kam.  Einer Ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Erzähltheorie. Könnten Sie kurz umreißen, was man darunter versteht? Stephan Brössel: Die Erzähltheorie beschäftigt sich mit dem Erzählen als Phänomen, das seit jeher in den unterschiedlichsten Kulturen und Medien vorkommt. Es geht also um das, was in der Wissenschaft eine anthropologische Universalie genannt wird: Dem Menschen…

Print Friendly, PDF & Email

Definitionen: Das Drehbuch

Von Miriam Weyers. Das Drehbuch ist die schriftliche Vorlage eines Films. Es ist eine Art Konstruktionsplan, der Informationen über die Geschichte (story), die Handlungsorte (settings), die Dialoge und die szenische Einteilung enthält.  Das heute übliche Drehbuchformat ist das Master-Scene-Script, das unter anderem die Figuren und Requisiten beschreibt, also alles Sicht- und Hörbare einer Szene (on und off-screen). Auch Details wie zum Beispiel das Wetter werden aufgenommen, wenn diese dramaturgisch wichtig sind. Innere Zustände der Figuren oder genaue Kameraeinstellungen fehlen in der Regel, letztere hängen vor allem vom Regisseur ab. Nicht alles ist im Drehbuch in Stein gemeißelt. Verwendet wird die…

Print Friendly, PDF & Email

Digitalisierung der Arbeitswelt: “Ich bin Geisteswissenschaftlerin, ich kann das!”

Von Holger Grevenbrock und Shohina Rahmonova. Die Digitalisierung nimmt in unserem Leben einen immer größeren Raum ein: sowohl im Alltag als auch bei der Arbeit. Im Beruf kann sie neue Perspektiven und Kompetenzen eröffnen. Deshalb beschäftigt sich der Workshop “Germanistik im Beruf” mit dem Thema “Arbeit digital”. Die eingeladenen Gäste – beide selbst Germanist*innen –  berichten über digitale Öffentlichkeitsarbeit und E-Commerce. “Das Klischee vom Geisteswissenschaftler, der später Taxi fährt, fand ich immer schon anstrengend”, sagt Gianna Reich. Sie hat Germanistik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert und arbeitet jetzt bei der Software-Firma Netsyno im Bereich Communication and Media. Selbst…

Print Friendly, PDF & Email

Gianna Reich: Beruf – Digitale Nomadin

Von Yolanda Quiñoy González. Fragt man Gianna Reich nach ihrer beruflichen Tätigkeit, so lautet die Antwort: “Digitale Nomadin”. Tatsächlich ist sie in vielen unterschiedlichen Bereichen unterwegs – in Social Media und in der Öffentlichkeitsarbeit sowie als Speakerin und Bloggerin. Ob Zuhause, im Café oder im Zug – der Ort spielt für ihre Arbeit keine Rolle: “Alles geht, solange mein Laptop mit dem Internet verbunden ist.”  Während des Studiums hat sie den Blog geisteswirtschaft.de ins Leben gerufen. Dabei kam ihr zugute, dass sie zunächst eine Ausbildung als Mediengestalterin absolvierte, bevor sie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Germanistik und Angewandte Kulturwissenschaften…

Print Friendly, PDF & Email

Marina Böhmer

Marina Böhmer studierte die Fächer Anglistik und Germanistik im 2-Fach-BA. Sie hat zwischen Januar und März 2019 ein Praktikum in der Presseabteilung des DuMont Buchverlags in Köln und im November 2019 ein weiteres dreimonatiges Praktikum im Lektorat der S. Fischer Verlage absolviert.

Print Friendly, PDF & Email

Literaturvermittlung: Wie man sich seine eigene Nische sucht

Herbert Knorr erzählt von seinem Berufsalltag. (Foto: Carsten Vogel)

Von Svenja Krause.

Was kommt eigentlich nach dem Studium? Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Aber Perspektiven. Diese zeigt Jürgen Gunia seit über 20 Semestern in der Reihe „Germanistik im Beruf” am Beispiel unterschiedlicher Tätigkeitsfelder auf. Im Sommersemester 2018 haben Germanistik-Studierende der BA- und MA-Studiengänge einen Workshop mit Vorträgen von Herbert Knorr und Stefanie Ericke-Keidtel besuchen können. Das Thema diesmal war “Literaturbetrieb und Literaturvermittlung”.

Print Friendly, PDF & Email

Lektorat: „Ein Traumjob, aber nicht für jeden“

Germanistik im Beruf: Workshop im Wintersemester. (Foto: Carsten Vogel)

Von Hannes Busch und Kolja Poldner.

Für den Workshop zum Thema Lektorat waren zwei Gäste eingeladen, die über ihren Arbeitsalltag berichteten: Julia Ditschke, freie Lektorin, und Stephanie Kratz, festangestellte Verlagslektorin bei Kiepenheuer & Witsch. Aus ihren unterschiedlichen Perspektiven ergab sich ein vielseitiges Bild dieses Berufsfeldes.

Print Friendly, PDF & Email

Julia Ditschke: Das freie Lektorat – eine Reise, die nie zu Ende ist

Julia Ditschke. (Foto: Carsten Vogel)
Julia Ditschke. (Foto: Carsten Vogel)
Julia Ditschke. (Foto: Carsten Vogel)

Von Katharina Reinecke.

Lektorin, Autorin, Projektmanagerin und Ghostwriterin: Julia Ditschkes Tätigkeitsfelder sind vielfältig. Viele Studierende der Germanistik lockt vor allem das Lektorat. Doch gerade das freiberufliche Lektorieren erfordert Leidenschaft und Durchhaltevermögen, um bei den Stolpersteinen auf diesem Berufsweg nicht ins Straucheln zu geraten.

Print Friendly, PDF & Email
Print Friendly, PDF & Email