„Geht ein Germanist zum Öffentlich-rechtlichen…“: Korinna Hennig und Oliver Heidemann über die Arbeit als Redakteur:in in Radio und Fernsehen

„Geht ein Germanist zum Öffentlich-rechtlichen…“: Korinna Hennig und Oliver Heidemann über die Arbeit als Redakteur:in in Radio und Fernsehen

Von Carla Aulbur. Die eine diskutiert Quarantäne und Inzidenzen, der andere checkt die Quoten bei Jan Böhmermann, Helene Fischer und Co. Wie der thematische Spagat zwischen hitziger Coronadebatte und heiterer Samstagabend-Show innerhalb eines Workshops möglich ist und was zwei Menschen gemeinsam haben, die in so unterschiedlichen Ecken des öffentlichen Lebens verortet sind? Die Antwort: ein Germanistikstudium und eine Menge Erfahrung im Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien. Im digitalen Workshop der Reihe „Germanistik im Beruf“ erzählen NDR-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig und Oliver Heidemann, Leiter der Hauptredaktion „Show“ beim ZDF, wie sie ihre Nischen in der Welt von Radio und Fernsehen gefunden haben. Mit 

“Von der Verbvalenz zur Virusvariante”: NDR-Redakteurin Korinna Hennig im Interview

“Von der Verbvalenz zur Virusvariante”: NDR-Redakteurin Korinna Hennig im Interview

Von Charlotte Adler, Sina Jeurink und Frederike Lange. Korinna Hennig hat Germanistik, Geschichte und Journalistik studiert und arbeitet heute als Wissenschaftsredakteurin beim Norddeutschen Rundfunk. Bekannt wurde sie 2020 mit dem Podcast Coronavirus-Update, für den sie zusammen mit Beke Schulmann (NDR), Christian Drosten (Virologe) und Sandra Ciesek (Medizinische Virologin) den Grimme Online Award sowie den Georg von Holtzbrinck Preis erhielt. Im Interview spricht sie über die Arbeit im Team, die “Faszination für Dinge, die sich neu ergeben” und Sprache als Handwerkszeug.  Wie sind Sie zum NDR gekommen?  Korinna Hennig: Über Umwege. Schon im Studium habe ich schnell gemerkt, dass man das 

Germanistische Kompetenzen als Sprungbrett in den Journalismus: Korinna Hennig im Portrait

Germanistische Kompetenzen als Sprungbrett in den Journalismus: Korinna Hennig im Portrait

Von Tamara Austmann und Belinda Grube. Ein Vortrag wie frisch aus dem Studio: Ohne jegliches Stocken und mit fester Stimme erzählt Korinna Hennig frei über ihren Beruf. So klar strukturiert wie sie berichtet, berichtet sie sonst ganz Norddeutschland, denn Hennig arbeitet als Redakteurin im Bereich Wissenschaft und Bildung beim NDR. Ihren heutigen Beitrag sendet sie jedoch zur Abwechslung nicht live aus dem Tonstudio, sondern präsentiert ihn vor der Kamera.  „Ich stehe gar nicht so gerne live auf der Bühne und vor Publikum“, gibt sie gleich zu Beginn zu. Davon merkt man aber nichts. Sie zieht die Teilnehmer:innen mit einem detaillierten 

Nah dran an Böhmermann, Gottschalk & Co: ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann im Interview

Nah dran an Böhmermann, Gottschalk & Co: ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann im Interview

Von Laureen Winterstein und Maik Wolke-Hanenkamp. Oliver Heidemann ist seit 2014 Unterhaltungschef des ZDF und verantwortlich für Sendungen und Shows wie „Wetten, dass..?“, “ZDF Magazin Royale“ oder die „heute-show“. Im Interview spricht Heidemann über Hate-Speech im Internet, germanistische Kompetenzen und die Work-Life-Balance zwischen Telefonaten mit Gottschalk und Böhmermann.  Sie haben in Münster studiert und in Musikwissenschaften promoviert. Hatten Sie in den letzten Jahren die Möglichkeit, Ihrer Studienstadt mal wieder einen Besuch abzustatten? Heidemann: Leider viel zu selten! Ich hatte vor zehn, zwölf Jahren mal eine Musiksendung mit Götz Alsmann. Unsere Drehbuchbesprechungen fanden immer bei einem Bier in einem Restaurant am 

„Medien haben mich schon immer interessiert!“: Oliver Heidemann über seine Arbeit beim ZDF

„Medien haben mich schon immer interessiert!“: Oliver Heidemann über seine Arbeit beim ZDF

Von Emma Pauline Sprenger. Normalerweise steht der Unterhaltungschef des ZDF hinter der Kamera. Heute sitzt Oliver Heidemann im Rahmen des „Germanistik im Beruf“- Workshops davor. Nah rückt er an die Kamera heran und beginnt seinen Vortrag via Zoom. Heidemann berichtet von seinem ganz persönlichen Weg in die Welt des redaktionellen Arbeitens beim Fernsehen. „Medien haben mich schon immer interessiert!“ Mit diesen lapidaren Worten beschreibt er seinen Karrierebeginn.  Deshalb überraschen Germanistik und Publizistik als zwei seiner Studienfächer an der Universität Münster nicht weiter. Heidemanns große Leidenschaft gilt aber der Musik, weshalb sein Hauptfach Musikwissenschaften war. Die Begeisterung dafür springt über auf 

Vom „Nicht-Hörer“ zum „liebenden Radiohörer“: Philipp Saukel und Hannah Matuschek über ihre Arbeit bei Radio Q

Vom „Nicht-Hörer“ zum „liebenden Radiohörer“: Philipp Saukel und Hannah Matuschek über ihre Arbeit bei Radio Q

Von Ina Kern und Jule Müller. Vor kurzem noch saß Philipp Saukel selbst als Teilnehmer in der Übung “Germanistik im Beruf”. Heute hält er selbst einen Vortrag über das Berufsfeld Radio. Offenbar kann er es nicht abwarten anzufangen. Er steht auf, läuft locker durch den Seminarraum und erzählt von Radio Q – das Campus-Radio für Münster und Steinfurt, dessen Programm vor allem von Studierenden für Studierende gemacht wird. „Bei Radio Q geben wir den Themen einen bestimmten Studi-Dreh. Das heißt, wir berichten überwiegend von Themen, die Studierende direkt betreffen”, erklärt er. Eigentlich hätte auch die ehemalige Radio Q-Redakteurin Hannah Matuschek 

Definition: „Medien: Radio und Fernsehen”

Definition: „Medien: Radio und Fernsehen”

Von Anna-Lena Spiekermann und Hüsna Nur Yildiz. Beim Rundfunk – also bei Radio und Fernsehen – handelt es sich laut Medienwissenschaftler Knut Hickethier um ein sogenanntes formelles Kommunikationsmedium. Im Unterschied zu informellen Kommunikationsmedien wie der Sprache zeichnet sich der Rundfunk durch die Verwendung technischer Geräte aus. Zudem wird er durch gesellschaftliche Institutionen organisiert. Den Hörfunk (Radio) gibt es in Deutschland seit den 1920er Jahren, das Fernsehen seit 1954. Kontrolliert und finanziert wird beides seit 1950 durch eine öffentlich-rechtliche Rundfunkordnung. Der „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“ (ARD), der regionale Sender wie beispielsweise der WDR und der NDR angehören, folgte